Brevier TECHNISCHE KERAMIK

 

      Eigenschaften Technischer Keramik

 

 


   

5.3.3.1 Biegefestigkeit

Die Biegefestigkeit [MPa] ist die wichtigste Größe für die Abschätzung der Festigkeit und für die Dimensionierung von Bauteilen. In Werkstofftabellen sind an speziellen „Biegebruchstäbchen“ mittels 3- oder 4-Punkt-Verfahren ermittelte Werte zu finden, wobei der Wert des 3-Punkt-Biegeversuchs etwa 30 % über dem der 4-Punktbiegung liegt. In Deutschland ist die Angabe von Werten nach dem 4-Punkt-Verfahren üblich. Oft wird aber der Vergleich von Daten durch das Fehlen von Angabe über die verwendete Meßmethode erschwert.
Die Werte der Biegefestigkeit am Bauteil werden durch Größe, Form, Oberfläche („as fired“, geschliffen etc.) und ggf. durch herstellungsbedingte Gefügeinhomogenitäten beeinflusst.

Prüfverfahren zur Bestimmung der Biegefestigkeit sind in DIN EN 843-1, DIN EN 820-1 und DIN EN 60 672-2 festgelegt.


Bild 83: Biegefestigkeit ausgesuchter Werkstoffe

Technische Keramik zeichnet sich durch sehr gute Festigkeit bei hohen Temperaturen (Hochtemperaturfestigkeit) aus, die bei entsprechend hoher Arbeitstemperatur auch diejenige metallischer Superlegierungen übertrifft. Dadurch sind keramische Werkstoffe für den Einsatz bei Hochtemperaturprozessen prädestiniert (siehe Bild 84).



Bild 84: Einfluss der Temperatur auf die Biegefestigkeit

 

 
 
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