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Verschiedene Rohstoffe aus
Abbaugebieten in der ganzen Welt bilden die Grundlage zur Herstellung
hochwertiger Oxide und Mischoxide. Zur Gruppe der Oxidkeramikwerkstoffe
gehören unter anderem:
- Aluminiumoxid
- Magnesiumoxid
- Zirkonoxid
- Aluminiumtitanat
- Piezokeramik
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ALUMINIUMOXID (AL2O3)
Das Aluminiumoxid mit einem Al2O3 -Gehalt von mehr als 80% bis mehr als 99% ist
der technisch wichtigste oxidkeramische Werkstoff. Er zeichnet sich aus
durch
- hohe Festigkeit und Härte,
- hohe Verschleißfestigkeit und
Korrosionsbeständigkeit,
- hohe Wärmeleitfähigkeit,
- hervorragendes Isolationsvermögen,
- hohe Zähigkeit und
- Hochtemperaturfestigkeit.
Wegen seiner vielseitigen Eigenschaften und Eigenschaftskombinationen
und seines guten Preis-Leistungs-Verhältnisses wird der Werkstoff
praktisch in allen Anwendungsgebieten eingesetzt
- in der Elektrotechnik,
- in der Elektronik,
- im Maschinen- und Anlagenbau,
- in der Chemie- und Verfahrenstechnik,
- in der Medizintechnik,
- in der Hochtemperaturtechnik.
Detaillierte Beispiele finden Sie in der alphabetischen
Applikationsliste. |
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MAGNESIUMOXID (MgO)
Der Werkstoff wird meist in hoher Reinheit als sog. Einstoffkeramik in
poröser oder gasdichter Form hergestellt. Besondere Kennzeichen
sind die
- gute elektrische Isolierfähigkeit und
- die Wärmeleitfähigkeit.
Magnesiumoxid kommt in der
- Wärmetechnik, vorwiegend bei der
Herstellung von Röhrchen mit genau definierter Festigkeit, sowie
als
- Isolierwerkstoff für z.B. Gehäuse zum
Einsatz.
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ZIRKONOXID (ZrO2)
Zirkonoxid tritt in monokliner, tetragonaler und kubischer
Kristallmodifikation auf und wird als voll stabilisiertes (FSZ),
teilstabilisiertes (TSZ) oder tetragonales (TZP) Zirkonoxid
entsprechend der Menge der Dotierung hergestellt.
Zirkonoxide haben wegen ihrer hervorragenden
tribologischen Eigenschaften sowie ihrer
- höchsten Biegebruch- und Zugfestigkeit
- hohen Bruchzähigkeit
- hohen Verschleißfestigkeit und
Korrosionsbeständigkeit
- niedrigen Wärmeleitfähigkeit
- Sauerstoffionenleitfähigkeit und
- ihrem E-Modul ähnlich Stahl
in den letzten Jahren zunehmend Bedeutung erlangt.
Aufgrund dieser Eigenschaften werden
Zirkonoxid-Keramiken bevorzugt für
- mechanisch hochbelastbare Komponenten
eingesetzt.
Die Sauerstoffionenleitfähigkeit wird zur
Messung von Sauerstoffpartialdrücken, z. B.
- in der Lambda-Sonde des Katalysators genutzt.
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ALUMINIUMTITANAT (ATi)
Eine stöchiometrische Mischphase von Aluminiumoxid und
Titandioxid. Der Werkstoff überzeugt durch:
- niedrige Wärmeleitfähigkeit
- sehr niedrigen
Wärmeausdehnungkoeffizienten, verbunden mit sehr hoher
Temperaturwechselbeständigkeit
- geringe Benetzbarkeit durch Aluminium- und
Buntmetallschmelzen und
- offene Porosität.
Anwendung findet das Aluminiumtitanat beispielsweise als
- Portliner oder Zylinderauskleidung in
Fahrzeugmotoren
- Ofenschieber und in der Gießereitechnik.
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PIEZOKERAMIK (PZT)
Die heute wichtigsten piezoelektrischen keramischen Werkstoffe basieren
auf dem oxidischen Mischkristallsystem Bleizirkonat und Bleititanat.
Die Eigenschaften hängen vom molaren Verhältnis (Bleizirkonat
zu Bleititanat) sowie Substitutionen und Dotierungen durch
zusätzliche Elemente ab. Piezokeramiken sind durch den direkten
piezoelektrischen Effekt in der Lage, bei mechanischer Verformung oder
Belastung elektrische Ladung freizusetzen. Beim inversen
piezoelektrischen Effekt kommt es zu einer Dimensionsänderung
durch ein elektrisches Feld. Es ergeben sich dadurch vielfältige
Modifikationsmöglichkeiten für Werkstoffe mit
unterschiedlichster Spezifikation, beispielsweise für
- Sensoren
- Hochleistungs- Ultraschallgeneratoren und
- Aktoren
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Weitere, ausführlichere Informationen hierzu
im Brevier
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06. Februar 2006
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