Übersicht
der Vorträge (Zusammenfassungen) |
In der Seminarunterlage
zur Veranstaltungsreihe im Juni 2008,
einem farbigen Buch in DIN A5 mit 526 Seiten sind folgende Beiträge enthalten:
(Die Text und Folien sind über den Titel verlinkt.) |
Einleitung, Inhaltsverzeichnis und
Referentenvorstellung
(1.970kB) |
Einführung
in die Technische Keramik
(3.853kB)
Dr. Detlev Nicklas,
Verband der Keramischen Industrie e.V.
Die Werkstoffe der Technischen Keramik haben sehr unterschiedliche Eigenschaften und
Eigenschaftskombinationen. Richtig ausgewählt entfaltet die Keramik ihre volle Performance
und hilft Kosten zu sparen. Dieser Vortrag gibt einen Überblick, ordnet die Werkstoffe nach
Silicat- Oxid und Nichtoxidkeramiken und gibt einen groben Überblick über den Markt.
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Keramik – die maßgeschneiderte Lösung für vielfältige Anwendungen
(3.430kB)
Carmen Eil und Kristina Leßnau, CeramTec AG
Die Basis zur Herstellung keramischer Bauteile ist die keramische Prozesskette bestehend aus
Aufbereitung der Rohstoffe, Formgebung, Sintern und Hartbearbeitung. Durch die Wahl der
Rohstoffe sowie der Prozessführung kann das Eigenschaftsprofil des Werkstoffs für die jeweilige
Anwendung maßgeschneidert werden. Weitere Möglichkeiten des Werkstoff-Designs bieten
Verbundwerkstoffe, in denen auch scheinbar unvereinbare Eigenschaften miteinander kombiniert
werden können. Keramische Bauteile sind häufig nicht auf den ersten Blick sichtbar, aber für
die Funktion des Systems entscheidend. Im Rahmen des Vortrags wird ein Einblick in die vielfältigen
Anwendungsgebiete von Hochleitungskeramik gegeben, indem die Funktionalität einzelner
Bauteile beispielhaft aufgezeigt wird.
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Keramik - die wirtschaftliche Lösung
(1.750kB)
Christoph Nitsche, ESK Ceramics GmbH & Co. KG
Keramische Werkstoffe rücken insbesondere dann ins Bewusstsein der Öffentlichkeit, wenn
sie neue Technologien ermöglichen, wie z. B. den Wiedereintritt des Space Shuttle in die
Erdatmosphäre oder die Reinigung der Dieselabgase von Rußpartikeln. Eine Vielzahl keramischer
Anwendungen versteckt sich jedoch unbemerkt in Geräten des täglichen Gebrauchs, vom Kugelschreiber,
über die Badarmatur bis hin zum Auto. Hier, wie auch in vielen anderen industriellen
Einsatzfällen, haben sich keramische Werkstoffe aufgrund der überlegenen Wirtschaftlichkeit
gegen andere Werkstoffe durchgesetzt. Dies wird an ausgewählten Beispielen belegt. |
Keramische Schnecken zur Verarbeitung von Hartstoffen
und Polymeren
(1.839kB)
Florian Arzberger, H.C. Starck Ceramics GmbH & Co. KG
Keramische Schnecken besitzen durch ihren hohen Verschleißwiderstand in ungeschmierten
wie geschmierten Friktionspaarungen ein hohes Anwendungspotenzial. Herausragende Festigkeit,
Zähigkeit und Härte machen Siliziumnitrid zum bevorzugten Werkstoff für hoch belastete
Schnecken. Prädestiniert sind hochfeste Siliziumnitrid-Schnecken z. B. für Extrusions- und
Spritzgußanwendungen. Keramische Schnecken sind aufgrund ihres hervorragenden Abrasionsverhaltens
bei der Verarbeitung von hochreinen Formmassen, in optischen Anwendungen,
der Medizintechnik oder der Materialaufbereitung absolut metallfreier Werkstoffe einsetzbar
und zeichnen sich zudem durch Wirtschaftlichkeit aus. Deshalb werden sie auch für andere
Einsatzgebiete z. B. der Antriebstechnik interessant.
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Verschleißschutz mit Keramik in der Praxis - vom Alltäglichen bis zum Extremfall
(11.122kB)
Heinz Albert, Cera System Verschleißschutz GmbH
Im Vortrag werden erfolgreiche Anwendungsbeispiele von Keramik im Verschleißschutz vorgestellt.
Die „klassischen“ Einsatzfälle von Armaturen in Kraftwerken, Müllverbrennungsanlagen,
Stahlwerken u. a. werden genauso wie die einfachen Beispiele des Einsatzes von keramischen
Rohrverschleißschutzelementen vorgestellt. Außerdem werden kritische Einsatzfälle von Keramiken aus den Bereichen Chemie und sicherheitsrelevante Technik behandelt. Aufbauend auf
den Erfahrungen des Einsatzes von Keramikbauteilen in einfachen und schweren Fällen werden
zudem Extremfälle behandelt, die nur mit keramischen Materialien erfolgreich beherrscht
werden können. Des Weiteren werden Tipps vermittelt, die auch auf andere Arbeitsgebiete
übertragen werden können.
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Keramik muss nicht teuer sein - Wirtschaftliche Keramik-Verbund-Systeme
(7.503kB)
Rainer Steven und Ulrike Wiech, ETEC Gesellschaft für Technische Keramik
Aluminiumoxid-Keramik zeichnet sich durch eine hohe Härte und eine daraus resultierende
ausgezeichnete Verschleißbeständigkeit aus. Diese physikalische Eigenschaft macht es zum
idealen Material für die Reduzierung fast aller auftretenden Verschleißerscheinungen. Anhand
von Beispielen aus der Praxis werden Einsatzmöglichkeiten aufgezeigt. Die Vorteile durch eine
positive Preis-Leistungs-Bilanz gegenüber gebräuchlicher nicht keramischer Verschleißschutzlösungen
wie längere Standzeiten, verlängerte Wartungsintervalle und damit reduzierte Instandhaltungskosten
werden dargestellt.
Anwendungsgebiete sind z. B. pneumatische Förderanlagen, Zyklone und Zellenradschleusen.
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Von der Produktidee zum Highlight
(1.920kB)
Friedrich Moeller, Rauschert GmbH
Der Werkstoff Zirkonoxid hat in der Technischen Keramik neue Akzente und Maßstäbe gesetzt,
vor allem aufgrund der außergewöhnlichen Biegebruchfestigkeit und Risszähigkeit. Zusätzliche
Eigenschaften der Zirkonoxidkeramik, wie die ästhetische Optik, angenehme Haptik, Biokompatibilität,
Korrosionsbeständigkeit und Langlebigkeit wecken die Neugier des Designers für hochwertige
Produkte des täglichen Bedarfs. Ein begeisterter Designer hat die faszinierenden Eigenschaften
dieser Keramik für eine neue Produktidee aufgegriffen. Erste konstruktive Ideen wurden
umgesetzt durch ein neues werkzeugloses Prototyping-Verfahren. Eine raffinierte, lösbare Verbindungstechnik
konnte durch die 3D-Präzision des Verfahrens realisiert werden. Das neue
funktionale Design, die Faszination des Keramikwerkstoffs und eine zielgruppenorientierte
Werbung haben dazu beigetragen, dass der schwierige Schritt der Markteinführung problemlos
gemeistert werden konnte. |
Oxidkeramiken für technisch anspruchsvolle Lösungen im Maschinenbau
(2.989kB)
Alexander Heitmann, Friatec Aktiengesellschaft
Aus der Vielzahl der Anwendungen von Keramik im Maschinenbau werden in diesem Vortrag
einige anspruchsvolle Lösungen aus Oxidkeramik vorgestellt. Einige Beispiele sind: Ober- und
Unterstempel zum verpressen von Tabletten, Keramikhülsen zur Verminderung von
Verschleiß und Korrosion, keramische Spalttöpfe für Pumpen und magnetisch induktive
Durchflussmesser. Im Vortrag werden aktuelle Lösungen vorgestellt und deren Vor- und
Nachteile angesprochen.
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Heißgießen: Anwendungen, Bauteilgeometrien und Automatisierung
(2.684kB)
Roland Schreiber, Micro Ceram GmbH
Ein Formgebungsverfahren zwischen Prototypenfertigung und Massenproduktion. Aufgezeigt
werden an Beispielen die Möglichkeiten und Grenzen dieser Technologie bei der Verarbeitung
von hochfeinen Keramikpulvern auf der Grundlage von Aluminiumoxid und Zirkonoxid. |
Hochleistungsbauteile aus Oxidkeramik, Verfahrensweg und Praxisbeispiele
(4.712kB)
Dr. Torsten Weiß, BCE Special Ceramics GmbH
Das isostatische Pressen und die anschließende CNC gesteuerte "Grünbearbeitung" der
Pressteile bietet mehrere inhärente Vorteile, wie z. B. große Flexibilität bei der Bauteilgeometrie,
geringe Losgröße bis runter zur Stückzahl 1, hohe Werkstoffqualitäten und relativ rasche Fertigungszeiten.
Nachteilig ist die Einschränkung auf kleine und mittlere Serien wegen der quasi
manuellen Vorgehensweise für jedes Bauteil. Die Verfahrenskette wird vereinfacht vorgestellt
und mit Praxisbauteilen anschaulich illustriert.
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Keramische Filterelemente und deren Anwendung
(3.037kB)
Dr. Steffen Heidenreich, Pall Filtersystems GmbH
Im Vortrag wir ein Überblick über die Produktvielfalt
von keramischen Filterelementen gegeben. Anwendungen in
der Gas- und Flüssigkeitsfiltration werden vorgestellt
und es wird über Erfahrungen zum Einsatz von keramischen
Filterelementen berichtet. Einige ausgewählte
Filterelemente werden in ihrer Struktur und ihren
Filtereigenschaften genauer beschrieben. Neuere
Entwicklungen werden angesprochen. |
Piezoelektrische Materialien und Bauteile
(1.881kB)
Claudia Voigt, CeramTec AG
Piezoelektrische Materialien werden als Wandler zur Umsetzung von mechanischer in elektrische
Energie und umgekehrt eingesetzt. Dies ermöglicht ihre Nutzung für vielfältige Sensor- bzw. Aktoranwendungen. Das Spektrum reicht dabei von Ultraschallerzeugung über Kraft- und
Beschleunigungssensoren bis hin zu aktorischen Anwendungen wie beispielsweise Stellelemente
für Positionieraufgaben.
Diese Vielfalt spiegelt sich auch in der Fahrzeugtechnik wieder. So findet man in Automobilen
Klopfsensoren, Ultraschallsensoren für die Einparkhilfe und Multilayeraktoren zur verbrauchsund
abgasoptimierten Steuerung von Dieselmotoren. Des
Weiteren gibt es Anwendungen, die heute noch nicht
realisiert sind, aber in der Zukunft eine wichtige Rolle
spielen können. Hier sind aktive Schwingungsdämpfungen
mittels Piezokeramik oder schnelle Druckmessungen
denkbar. |
Varianten bei der Präzisionsbearbeitung sprödharter Werkstoffe
(2.789kB)
Dr. Carsten Rußner, CeramTec AG
Viele technische Anwendungen erreichen die geforderten Funktionalitäten des Werkstückes
nur mit engen Toleranzen. Die Verfahren Schleifen, Honen, Läppen und Polieren werden bei
technischen Bauteilen den hohen Anforderungen gerecht. Zur Bearbeitung beider Seiten
wurden die Quer-Seiten-Doppelplanschleifverfahren zur kostengünstigen Serienfertigung
entwickelt. Präzisionsbearbeitung durch Rund- oder Spitzenlosschleifmaschinen sind heute
Stand der Technik. Hierbei ist die Auswahl der kostengünstigsten Variante das Hauptentscheidungskriterium
für die Wahl der Schleifmaschine.
Anders als bei wissenschaftlichen Arbeiten werden in der industriellen Großserie langfristige
Prozessvariablen analysierbar. Die Erarbeitung der dem Erzielen hoher Formgenauigkeiten
entgegenstehender Störkomplexe ist wesentlich für die Beherrschung der Prozesse. Der Vortrag
leistet einen grundlegenden Beitrag hinsichtlich der Ermittelung der kostengünstigsten Variante
für die industrielle Großserienfertigung in Bezug auf die Leistungs- und Qualitätslagen.
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Keramik im Auto - denn ohne ist man nicht mobil!
(3.919kB)
Dr. Peter Stingl, CeramTec AG
Ines Durmann, Sembach GmbH & Co. KG
Mobilität hat heute für fast jedermann oberste Priorität. Wichtigstes Hilfsmittel hierzu ist das
Automobil, wovon jeder Haushalt mindestens eines besitzt; und damit auch eine Vielzahl an
keramischen Bauteilen. Denn gerade der Automobilbereich ist beispielhaft für die vielfältigen
Anwendungsbereiche keramischer Materialien. Der Beitrag soll anhand ausgewählter Beispiele
einen Einblick in diese Vielfalt geben. |
Mitgliederverzeichnis
(2.400kB) |