8.2.2 Umspritzen
mit Kunststoff
Die Verwendbarkeit von Kunststoff stößt
auf Grenzen, wenn
-
Reibung auftritt und dadurch Verschleiß
erzeugt wird,
-
durch höhere Temperaturen die Isolierfähigkeit
zurückgeht und
-
mit steigenden Temperaturen die mechanische
Festigkeit
abnimmt.
Bild 202: Mit Kunststoff
umspritztes Keramikbauteil
Hier bietet sich die Armierung mit Keramik
im gefährdeten Bereich an. Dazu wird ein keramisches
Einlegeteil in die Spritzform eingelegt und beim Spritzen
des Bauteils mit umspritzt und fixiert. Das Einlegeteil muss
für die notwendigen Toleranzen von 0,01 mm in der Regel
hartbearbeitet werden, damit die Kunststoffschmelze beim Umspritzen
nicht austreten kann. Die Verankerung der Einlegeteile wird
durch Materialdurchbrüche und hintergriffige Konturen
verbessert.
Der Einlege-Verbund bietet eine Verbindung
mit relativ hoher mechanischer Festigkeit und vermeidet zusätzliche
Belastungen auf die Fügepartner. Insbesondere ist die
Fügetechnik für die Materialkombination Polyamid/Keramik
erprobt.
Bild 203: Changierfadenführer
Bild 204: Weitere umspritzte
Keramikbauteile
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