Brevier TECHNISCHE KERAMIK

 

      Eigenschaften Technischer Keramik

 

 


   

5.6.3.2 Schmelzkorrosion

5.6.3.2.1 Prüfbedingungen

Korrosionsprüfungen müssen immer realitäts- bzw. einsatzbezogen sein. Die relevanten Beanspruchungskriterien und das zu erwartende Verhalten des Werkstoffs in Wechselwirkung mit dem korrodierenden Medium bedürfen einer vorherigen Abschätzung.
Zu berücksichtigen sind dabei:

  • thermische Beanspruchungen,
  • chemische Aspekte,
  • die Art des zu prüfenden Materials und
  • mechanische Belastung.

 

5.6.3.2.2 Bestimmung der Korrosionshöhe

Im Gegensatz zur Flüssigphasenkorrosion bestehen für die Prüfverfahren der Schmelzkorrosion nationale und internationale Normen.
Die wichtigsten dieser Normen sind:

  • Randwinkelmessung im HT-Auflichtmikroskop,
  • das Tiegelverschlackungsverfahren (DIN 51069-2),
  • Aufstreu- und Aufklopfverfahren (ASTM C 768) und
  • Eintauchverfahren (Fingertest) (ASTM C 874).

Zusammenfassend ist festzustellen:
Die Korrosion feuerfester Werkstoffe in flüssigen Schlacken und metallischen Schmelzen ist ein komplexer und deshalb schwer nachzuvollziehender Prozess. Standardisierte Prüfverfahren sind nur dann relevant, wenn sie die in der Praxis gültigen Bedingungen gut