8.2.4.2 Hartlöten
Hartlote schmelzen nach DIN 8505 oberhalb
von 450 °C, typische Hartlote zwischen 600 und 800 °C
und Verarbeitungstemperaturen zwischen typisch 600 bis 900
°C. Typische Vertreter sind Silberhartlote auf der Basis
von Silber, Kupfer und Zink. Flussmittelfreies Vakuumlöten
und Schutzgaslöten im Lötofen finden als Hochtemperaturlöten
bei > 900 °C statt.
Die Metallisierungen benötigen hochschmelzende Metalle
(refraktäre Metallisierung) wie z. B. Molybdän oder
Wolfram. Hartlötbare metallisierte Keramik kann komplett
von den Keramikherstellern geliefert werden.
Die Anwendungsschwerpunkte liegen im Maschinenbau.
Die auftretenden Löttemperaturen sind in der Regel unkritisch
für die Keramik. Es muss jedoch beachtet werden, dass
die miteinander verlöteten Partner sich in den Temperaturausdehnungskoeffizienten
unterscheiden. Bei der Abkühlung entstehen im Lot und
in den beteiligten Lötpartnern mechanische Spannungen,
die durch angepasste Temperaturkoeffizienten und konstruktive
Maßnahmen auf zulässige Beanspruchung reduziert
werden müssen.
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