Brevier TECHNISCHE KERAMIK

 

      Werkstoffe der technischen Keramik

 

 


   

3.4.1.3 Cordierit

Cordieritwerkstoffe und darauf basierende Varianten sind Magnesiumaluminiumsilikate, welche direkt beim Sintern von Speckstein oder Talkum mit Zusätzen von Ton, Kaolin, Schamotte, Korund und Mullit entstehen. Die vereinfachte Näherung der Zusammensetzung von reinem keramischen Cordierit ist ca. 14 % MgO, 35 % Al2O3 und 51 % SiO2.


Bild 5: Gefüge von Cordierit (C 520)

Cordierite haben einen niedrigen Wärmedehnungskoeffizienten. Daraus resultiert die hervorragende Temperaturwechselbeständigkeit bei guter mechanischer Festigkeit. Unterschieden wird zwischen porösem und dichtem Cordierit. Die porösen Varianten haben gegenüber den dichten zwar niedrige Biegefestigkeiten, aber dafür auch eine noch höhere Temperaturwechselbeständigkeit, da sich mechanische Spannungen in den Poren abbauen können.
Cordierite sind des weiteren bei Temperaturen bis 1.000 °C bzw. 1.200 °C indifferent gegen Heizleiterlegierungen (keine Reaktion zwischen Heizleiter und Keramik).
Cordierite werden deshalb viel in der Elektrowärmetechnik und ganz allgemein in der Wärmetechnik eingesetzt.
Anwendungsbeispiele sind z. B. Isolierkörper für elektrische Durchlauferhitzer, Heizleiterrohre, Heizleiterträger in Öfen, Gliederheizkörper, Heizpatronen für Lötkolben, Gasbrennereinsätze, Funkenschutzkammern sowie Katalysatorträger im PKW.
Für Sonderzwecke bietet sich ein cordierit- und mullithaltiger Werkstoff mit hohem Aluminiumoxidgehalt (C 530) an, der z. B. höhere Anwendungstemperaturen ermöglicht.

Aluminium- und Magnesiumsilikate (C 500)

 

 
 
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